Sind Frauen die besseren Menschen?

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auf jeden fall sind sie in der überzahl; es gibt mehr frauen als männer auf der erde. so auch hier: frauenmajorität quer durch alle ebenen.

manchmal sehr angenehm, aber es vergehen auch tage, an denen ich keines mannes stimme höre. manchmal kündigen sich solche tage schon morgens an, wenn frau sich im flur begrüßt, bespricht oder telefoniert. zumeist ausführlich und laut. (obwohl der unbestrittene „meister“ hier im reden, fragen und sich–besprechen ein mann ist . . . )  .

aber wieder zurück zur frage „sind frauen die besseren menschen?“

wegen ihrer beeindruckenden präsenz in sozialen berufen, ihrer kommunikationsfähigkeit ;-)  und der emotionalen intelligenz könnte man „ja“  sagen – wenn es da nicht einige fragen gäbe wie z.b. die nach dem fehlendem chromosom . . . fehlt ihnen wirklich das y – chromosom oder ist „doppel – x“ (bitte nicht mit „doppel – d“ durcheinander werfen)  die ultimative kombi?

die marketingexperten der firma intel traten zur erklärung einer unstimmigkeit bei einem ihrer produkte die flucht nach vorne an und kreierten den satz „it ’s not a bug – it’s a feature! „

belassen wir ’s dabei – it’s fun ;-)

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Einstein verfasste dieses Rätsel

Einstein verfasste dieses Rätsel im letzten Jahrhundert. Er behauptete, 98% der Weltbevölkerung seien nicht in der Lage, es zu lösen.

Es gibt keinen Trick bei diesem Rätsel, nur pure Logik. Viel Spaß beim Ausprobieren ;-)

Es gibt fünf Häuser mit je einer anderen Farbe.
In jedem Haus wohnt eine Person einer anderen Nationalität.
Jeder Hausbewohner bevorzugt ein bestimmtes Getränk, raucht eine bestimmte Zigarettenmarke und hält ein bestimmtes Haustier.
KEINE der 5 Personen trinkt das gleiche Getränk, raucht die gleichen Zigaretten oder hält das gleiche Tier wie einer seiner Nachbarn.
Frage: Einer hat einen Fisch - Wer ?

Deine Hinweise:

Der Brite lebt im roten Haus
Der Schwede hält einen Hund
Der Däne trinkt gerne Tee
Das grüne Haus steht links vom weißen Haus
Der Besitzer des grünen Hauses trinkt Kaffee
Die Person, die Pall Mall raucht, hält einen Vogel
Der Mann, der im mittleren Haus wohnt, trinkt Milch
Der Besitzer des gelben Hauses raucht Dunhill
Der Norweger wohnt im ersten Haus
Der Marlboro-Raucher wohnt neben dem, der eine Katze hält
Der Mann, der ein Pferd hält, wohnt neben dem, der Dunhill raucht
Der Winfield-Raucher trinkt gerne Bier
Der Norweger wohnt neben dem blauen Haus
Der Deutsche raucht Rothmanns
Der Marlboro-Raucher hat einen Nachbarn, der Wasser trinkt

Ich verrate nicht, ob ich das rätsel gelöst habe  oder nicht – nur so viel: es hat immens lang gedauert!

harre gespannt der kommenden rückmeldungen . . .
Nur Witwer haben Engel als Frauen.
[Al “Shoe” Bundy]

Happy birthday

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heute hat das tollste mädchen des planeten geburtstag.
alles gute und liebe von hier.

Herbst

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blätterregen und bodenfrost, dauerregen und stürme. aber wenigstens ohne doofe insekten und mit frischer luft! es ist definitiv herbst, meterologisch wie kalendarisch. ich mag den herbst, erst recht, wenn er uns zwischendurch mit so herbstuntypischen heissen sonnentagen verwöhnt wie am wahlwochenende.

am vergangenen donnerstag, dem 24. habe ich meine 10 monate hier im hospiz voll gemacht. wie ich erfuhr, soll in bethel bald ein hospiz für kinder und jugendliche eröffnet werden  ( . . . ) ; gesucht wird noch ein name fürs haus.

mein vorschlag wäre: „4 jahreszeiten“. steckt ausreichend tiefer sinn drin, passt, ist zeitlos, neutral und nervt nicht.

ein kinderhospiz – wie bitter! na wenigstens erkranken kinder nicht an als – obwohl ich persönlich als anderen tödlichen krankheiten vorziehe.

schon länger leide (zum besseren verständnis möchte ich hier vorab nochmal ausdrücklich feststellen, dass „leiden“ sich nicht auf den körper bezieht, sondern auf die psyche; dem körper geht nur die fähigkeit verloren, seine muskelgruppen anzusteueuern und zu koordinieren – eine nach der anderen) ich an der amyotrophen lateralsklerose – kurz „als“, und werde irgendwan in diesem, spätestens aber im nächsten jahr daran sterben. nicht schön, aber fakt.

außerdem hätte ich es schlimmer treffen können: es gibt noch eine menge anderer, tödlicher krankheiten wie z.b. hiv, krebs mit all seinen varianten, ms, eine vielzahl von geisteskrankheiten sowie ein paar „exoten“.

von daher habe ich mit als richtig glück gehabt. ;-)

im gegensatz zu einem autounfall oder einer schnell wirkenden krankheit blieb mir ausreichend zeit, um meine angelegenheiten zu regeln und abschied zu nehmen. ich hätte jetzt gerne einen kurzen, schnellen ab– oder übergang. wo sind die hängebrücken, amokläufer, giftspinnen,  -schlangen und geisterfahrer, wenn man sie  mal wirklich braucht!

aber wieder zurück zum thema: als tut nicht weh, es gibt keine medikamente oder behandlungsmethoden und alle 5 sinne bleiben bis zum schluss klar und fit. wenn man nur nicht so unter der bewegungsunfähigkeit und der langeweile litte…

es  sind also nicht bestimmte symptome, die mich fertig machen, sondern das stete abnehmen und wegfallen von fähigkeiten und möglichkeiten – wie sprechen und gehen z.b…

chronologie

2006 - leben
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ein privat, beruflich und gesundheitlich tolles, ereignisreiches und verheißungsvolles jahr meines lebens, das uneingeschränkt lust auf mehr gemacht hat – und dennoch: genau dann hat es mich irgendwo, irgendwie und irgendwann erwischt. als, amyotrophe lateralsklerose.

eine sehr selten auftretende krankheit, von der man wenig weiß und der die medizin hilflos gegenüber steht. bekannt ist: sie ist nicht ansteckend, unheilbar und führt zum tod. da es auch lange zeit keine signifikanten alarmsignale oder symptome gibt, bleibt sie idr. lange zeit unentdeckt. so auch bei mir.

2007 - realität
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ein „turbojahr“ ohne zeit für mußestunden oder diagnosen: umzug, familie, partnerschaft und ein forderndes business ließen keine atempause zu. und so blieben die ersten anzeichen folgerichtig erstmal unbeachtet.

an meinem geburtstag im april saßen wir mit gästen auf unserer terrasse und jemand merkte an, dass die muskeln meines linken oberarms – ohne anspannung – fröhlich vor sich hinzuckten.
im sommer konnte ich dann plötzlich mit links die schwere reisetasche nicht mehr tragen und im  ägyptenurlaub hatte ich beim schnorcheltauchen derartige probleme mit dem koordinierten atmen, dass an flaschentauchen gar nicht mehr zu denken war (ich tauche seit mehr als 20 jahren).

beim wasserskilaufen (seit 30 jahren. . . ) kam ich bei einem wasserstart hinter einem boot nicht mehr aus dem wasser. meine linke hand hatte nicht mehr die kraft, die hantel festzuhalten und öffnete sich, wenn das boot anfuhr. spätestens jetzt hätten bei mir sämtliche alarmglocken schrillen müssen – aber ich schob es auf mangelhaftes krafttraining.

als nach dem urlaub noch sprachschwierigkeiten (ich begann zu nuscheln) auftraten und ich beim ballspielen mit meiner tochter umfiel, statt mich umzudrehen, war sogar mir klar: hier stimmt was nicht!

schrift – und amtlich erhielt ich  die diagnose „als“ im november, womit das jahr auch „gegessen“ war.

fröhliche weihnachten . . .

2008 - verlust
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(neu-)orientierung stand auf der tagesordnung; anpassung an etwas, dem man  sich nicht anpassen wollte, das begreifen und realisieren von etwas unbegreiflichem. immer auf der suche nach  einem ausweg.. .

ich musste hinnehmen, dass all das, was ich mir erarbeitet hatte, alles, was ich besaß, mein leben, mir zwischen den fingern zerrann wie sand im wasser. in dem jahr lernte ich, bittere pillen zu schlucken!

ich habe mich mit aufgeben und loslassen schon immer schwer getan, aber hier musste ich wiederholt auf „die harte tour“ realisieren, dass ein „geht nicht (mehr)“ durchaus existiert.

im märz musste ich meine firma aufgeben  und konnte nicht mehr arbeiten. auto, motorrad, sofa und bett gehörten auch bald zu den dingen, die ich zwar immer noch mochte, aber nicht mehr nutzen konnte und zwangsläufig “entsorgen” musste.

viel schlimmer als die materiellen dinge aufgeben zu müssen, war es für mich, das menschsein aufgeben zu müssen; meiner tochter erklären zu müssen, warum sie mir nicht mehr in meine arme springen durfte und ich ihr keine gutenachtgeschichten mehr vorlesen kann. bitter . . .

vom vollwertigen familienmitglied zum pflegefall zu mutieren, ist hart (für alle) . folgerichtig löste sich beziehung und familie auch in dem jahr auf, trotz eines netten abschiedsurlaubs. die wohnung verließ ich im november – das wars.

2009 – warten
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das subjekt sagt eigentlich schon alles: es ist  (fast)  alles erledigt;  ich bin im hospiz und nicht mehr handlungsfähig.

„ und täglich grüßt das murmeltier“ . . .
genau wie „lost in translation“ (auch mit bill murray)   einer meiner lieblingsfilme, aber abseits der leinwand verliert der titel dann doch etwas . . .

und so warte ich munter vor mich hin - tagein, tagaus. immerhin hat sich mir jetzt der bislang immer unverständlich und unlogisch erscheinende satz “die hoffnung  stirbt zuletzt” erschlossen: wider besseren wissens erwische ich mich manchmal dabei, wie ich morgens bei meinen gehversuchen darauf hoffe, dass sich etwas verbessert statt  wie gewöhnlich verschlechtert hat.

der status quo
 -  -  -
ich kann kaum noch stehen, bin nicht mehr zu verstehen und falle bald von meinem bürostuhl.

ergo: alles nur noch eine frage der zeit . . .

Alltägliches

gehen, hüpfen, reden, telefonieren, anfassen, aufheben, nehmen, zeigen, lehren, waschen, kratzen, küssen, streicheln, streiten, helfen, spielen, u.v.m. *

alltägliches wird zu besonderem, wenn es ständig fehlt.

da das letzte (blondinen)bilderrätsel scheinbar zu einfach war (es wurde von mehr als einer blondine gelöst;-) ), hier ein neues, schwierigeres rätsel:

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schönen sonntag noch,
tono

*) im prinzip kann die aufzählung mit verben deiner wahl frei und unbekümmert ergänzt werden…

Blondinen bevorzugt

zu früh gefreut: wer geglaubt hat,  mein letzter eintrag wäre der letzte, der sieht sich getäuscht. es ist (noch) nicht der letzte…

schuld daran sind meine eltern, die mich mit ihren vorschlägen und anregungen zur verbesserung meiner (kommunikations -)lage so lange “genervt” haben, bis ich mich genötigt sah, meine denkfabrik deswegen anzuwerfen.

herausgekommen ist dabei eine pragmatische und einfache, aber effektive lösung: unter dem tisch liegt ein ans notebook angeschlossener trackball als mausersatz auf dem boden. der erspart mir jetzt in 99% der fälle das mühselige (bis fast unmögliche) aufstehen und ermöglicht eine schon fast für unwiederbringlich verloren geglaubte handlungsvielfalt – am pc.

beim rest sieht es erwartungsgemäß nicht so rosig aus: laufen ist mittlerweile fast nicht mehr möglich und meine arme lasse ich beim gehen und stehen nur noch als „ausgleichsgewichte“ schlenkern – zu mehr sind sie z.zt. einfach nicht nütze. ich habe auch schonmal die möglichkeit einer doppelamputation erwogen, aber wieder verworfen. außer einer – unbestrittenen – gewichtsreduktion (bei der gelegenheit: wieviel wiege ich momentan? waage?) sah ich keine weiteren vorteile. außerdem mag ich meine arme (ist so ähnlich wie mit haaren – unnütz, aber irgendwie dazu gehörend) …

gestern waren es auf den tag genau 9 monate her, dass ich hier eingecheckt habe und  - o wunder – es gibt immer noch menschen, die mein zimmer betreten und die ich mit meinen launen und meinem verhalten noch nicht endgültig verschreckt habe. dafür anerkennung und vielen dank.;-)

zwischendurch hatte ich hier auch mal besuch der unangenehmen art. ich saß friedlich mittags in meinem relax - fernsehsessel und sah das verhängnis in form einer müden wespe durch das oberlicht hereinkommen, schnurstracks hinter meinen sessel.  und dann kam es wie es kommen musste: sie flog in meine haare, landete da und krabbelte von dort aus in richtung meines gesichts. da spazierte sie über beide  - krampfhaft geschlossenen - augen. irgendwann zog sie weiter und hinterließ mich, schweißnass und um eine erfahrung reicher, auf die ich gerne verzichtet hätte! naja, sie war nicht in meinem mund oder in meinen ohren, hat nicht zugestochen und war allein. hier wurde sehr schnell und unbürokratisch gehandelt: ich habe jetzt fliegengitter vor den fenstern.

noch ein paar positiva:
an langeweile kann man nicht sterben - es fühlt sich nur so an.

es gibt werbung, die ich mag. die augenblicklich laufende kampagne von rwe finde ich gut; leider wird mein lieblingsspot (der mit dem riesen) nicht mehr gesendet.

ich bin frisch verliebt: die hauptdarstellerin der aktuellen „boss orange“ werbung für douglas ist meine derzeitige favoritin (ist das sienna miller? könnte das mal jemand recherchieren undi ihr bei der gelegenheit ausrichten, dass sie mir zuerst eine email schreiben soll, bevor sie anruft oder vorbeikommt).
zu den – garantiert nicht ausbleibenden – blondinenkommentaren möchte ich vorsorglich anmerken: wer wie ich mit dem beginn der blondinendominierten 80er  volljährig geworden ist und mit farah fawcett, bo derek, kim basinger und sharon stone (iq: 156) groß wurde, der ist eben erstmal leicht geprägt. neonfarbene bikinis, haarspraytürme und die abwesenheit des hiv – virus hinterlassen eben spuren! ;-)

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ps: weder meine erste verabredung, meine erste oder letzte freundin war blond.

knockin’ on heaven’ s door

guter film, genialer song und ein guter titel für (m)einen letzten eintrag …

jetzt ist es wohl soweit: rien ne va plus, nichts geht mehr. mein körper hat (mir) nichts mehr zu bieten, er läuft nur noch auf reserve. hatte ich bisher immer noch die möglichkeit, bei verzweiflungs- oder wutanfällen oder in notfällen noch „eine schippe draufzulegen“, so ist jetzt feierabend.ich brauche alle mir verbliebene kraft dazu, nicht permanent den eindruck eines tattrigen, sabbernden und mit offen stehendem mund dasitzenden als-kranken zu machen (der ich bin) , der anblick kotzt mich mittlerweile genauso an wie das trinken aus einem strohhalm oder die haare unter meinen armen!

was mich auch verzweifeln lässt und mir den angstschweiß aus den poren treibt, ist die tatsache, dass die momente, in denen mein körper mich völlig ignoriert und doof dastehen (respektive -sitzen) lässt, immer zahlreicher werden. da hilft dann nur absolut ruhig bleiben, vollste konzentration und im schlimmsten fall: abwarten, bis wieder irgendwas geht oder warten, bis jemand auf meine lage aufmerksam wird und mich erlöst. dabei lernt man sehr gut, in stressigen situationen die ruhe zu bewahren und tief und ruhig zu atmen; ist so eine art ungewollter yoga oder zwangsmeditation…

ich befürchte deswegen, dass es das jetzt endgültig war mit dem schreiben und den anderen bewegungen meines körpers. um meinen körper mal wieder richtig durchs leben zu steuern ( und sei es nur für einen tag) , würde ich dem teufel (gott hat seine option nicht wahrgenommen; betriebsferien, geschäftsaufgabe oder wirtschaftskrise…?) meine seele verkaufen.

wer wie ich seine zukunftsplanung auf einem kalenderblatt erledigen kann und dessen einzige (berufliche) perspektive das ersetzen von kanarienvögeln im untertage-bergbau ist, der darf eben nicht mehr sonderlich wählerisch sein. momentan würde ich so ziemlich jede möglichkeit wahrnehmen, um meine lage zu verbessern, angefangen beim einsetzen eines goa uld symbionten über den transfer meines geistes an einen neuen ort bis hin zum freiwilligen einsetzen von borg-implantaten .

ja, und spätestens jetzt wird allen klar: tono hat eine „überdosis“ science fiction inhaliert. ich habe märchen und sagen schon immer geliebt und alles verschlungen, dessen ich habhaft werden konnte. begonnen hat alles mit einer wunderschön gebundenen ausgabe von “grimms märchen” – einem vorschulgeschenk meiner tante doris, die anfang dieser woche in heilbronn ihren kampf gegen den krebs verlor. ich wünsche ihr von hier aus eine angenehme reise (sie besaß schon immer – im gegensatz zu mir – ein ausgeprägtes faible fürs wandern). von frühester jugend an hat mich neben den klassikern wie z.b. „tom sawyer“, „robinson crusoe“ und „der graf von monte christo“ auch jede gut gemachte sci-fi fasziniert; vor allem die werke stanislaw lems, jules vernes oder modernerer autoren wie harlan ellison („ein junge und sein hund“, der schwarze humor ist köstlich…) führten mich auf den weg zur fantastischen literatur. mittlerweile habe ich, nachdem ich tonnen von bedrucktem papier gesichtet habe, den wechsel hin zu elektronischen medien vollzogen.

gute güte, vorher hätte ich nie geglaubt, dass sooooo viele schlechte filme gedreht worden sind, aber es ist so – und ich habe sie alle gesehen …;-)

wie auch immer, keiner kann sagen, wohin die reise nach einem dahinscheiden eines menschen auf der erde geht – geschweige denn, ob überhaupt eine stattfindet. eines kann ich aber jetzt schon jetzt sagen: es muss eine unvorstellbar lange und / oder außergewöhnlich schwierige reise sein, denn mir liegt noch kein reisebericht vor. außerdem kann das reiseziel nur - vorsichtig formuliert – etwas „anders“ sein. ein ort ohne funktionierendes äquivalent eines telefonnetzes oder nternet?! höchst unwahrscheinlich (vielleicht eine totalitäre organisationsstruktur mit diktatur und zensur statt freiem, unorganisiertem paradies? würde zumindest die jahrtausendlange nachrichtensperre erklären…), muss was anderes sein.

ich werde jedenfalls alles daran setzen, den ersten reisebericht zu verfassen – immer mal voraus gesetzt, es findet überhaupt etwas statt, das ähnlichkeit mit einer reise hat. falls aber nicht, wenn es einfach so ist, als ob man bei einer lampe den schalter umlegt und sie erlischt – dann ist es eben so, eine ungeheure vergeudung von wissen, energie und potenzial. grenzenlos dumm zwar, aber zu 100% effektiv.

weil ich aber immer schon optimist war und bin, stelle ich diese möglichkeit ganz hinten an und spekuliere lieber über art, dauer und ziel der reise (bei der gelegenheit: wenn jemand aus der „himmel und hölle fraktion“ für mich beten will: bitte, gerne. schadet bestimmt nicht…). bin auf jeden fall sehr neugierig und freudig gespannt.

nicht falsch verstehen: ich bin nicht lebensmüde, sondern eher lebenshungrig. da kommt mir dieser hardcore-mix aus lastminute und roulette-reise sehr entgegen. wie sagte doch „v“, der eloquente umstürzler in dem film „v wie vendetta“ so treffend zu natalie portman: „gewissheit gibt es keine, gelegenheiten viele“. in dem sinn also: (die reise) buchen und ab dafür … !

ich höre jetzt vorerst mal auf zu schreiben, wer mich sucht – ich bin auf dem sonnendeck ;-)

möge die macht mit euch sein, live long and prosper, alles gute,
tono (formerly known as “yoda”)

für felice, gerrit und alle, die (m)ich liebe(n),
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ps: liebe ist… irrational.

pps: ich habe noch eine recht volle „todo-liste“ und eine menge träume - und falls die anhänger der “wiedergeburtsthese” recht haben sollten, werdet ihr es merken , wenn ich sie realisiere. wenn nicht, müsst ihr eben auf meinen reisebericht warten …

Nachzügler: nachträge, ergänzungen und gegenanzeigen (nein, nicht wirklich)

eine weitere unzulänglichkeit (Impotenz) beginnt sich abzuzeichnen: mir gehen die tricks und tastenkombinationen aus, um ohne finger mein notebook zu bedienen. zum schreiben längerer texte wie diesen hier verwende ich die hilfsmittel-software „communica 4.5/4.8“ mit einem fußschalter. die software ist leider weder zum bedienen von windows gedacht noch geeignet; das schreiben längerer texte gestaltet sich ähnlich mühsam und langwierig wie auf einem handy – ohne „t9“ worterkennung! allgemein kann man sagen, dass der entwicklungsstand und „reifegrad“ dem des frühen „windows for workgroups 3.11“ ähnelt (wer damals schon wie ich auf den windows-zug aufgesprungen ist, weiß, was leiden heißt… ;-) ).

ein paar (prozent- )zahlen:

die wahrscheinlichkeit dafür,dass ich es schaffe,
aus meinem bürostuhl hochzukommen = 90%
aus dem fernsehsessel hochzukommen = 50%
von einem normalen stuhl aufzustehen = 0%
allein aus  dem bett hochzukommen = 0%
die nächste bundestagwahl maßgeblich mit zu beeinflussen = 0%
in 2009 ein date mit jessica alba oder selma hayek hinzubekommen =1%
in 2009 sex mit einer der beiden zu haben = 2% ;-)
(die hoffnung stirbt zuletzt …)
in unseren breitengraden ein erschießungskommando zu finden = 0%
mal wieder ein wochenende „mediteran“ (französisch, spanisch, griechisch) zu verbringen = 10%
1 mtr. zu laufen = 99%
10 mtr. zu laufen = 51%
100 mtr. zu laufen = 0%
meinen sohn im 100m-lauf zu schlagen (2009) = 0%
mal wieder wasserski laufen (2009) = 0%
den 18. geburtstag meiner tochter feiern = 0%

ein anderes thema sind meine im letzten beitrag veröffentlichten gedanken zu diskrepanzen im qualitätsstandard bei der pflege hier im haus, respektive das (nicht wirklich unerwartet) rege feedback darauf. 5 mal über den grünen klee gelobt = kaum reaktionen, 1 mal kritisiert = volltreffer!
also nochmal ganz deutlich: bei ich fühle mich hier wohl, gut aufgehoben und bestens betreut . in meiner situation ist das hier für mich „the place to be“; ausnahmslos alle werden von einer bewundernswerten inneren kraft bewegt und wenn ich nicht allen vorbehaltslos vertraute, wäre ich schon nicht mehr hier. aber ich habe sie trotzdem erlebt: aufmerksamskeitsaussetzer und momente der plan- und konzeptlosigkeit. ich bin der ansicht, dass, je höher die eigenen ansprüche an sich sind, auch die maßlatte (nicht nur) für kritik ganz woanders liegt als bei „normalen“, durchschnittlich anspruchsvollen, mit dem durchschnitt zufriedener personen und so erlebe ich meinen alltag (nicht erst  hier und jetzt) vielleicht etwas kritischer und aufmerksamer als andere – erst recht, seitdem ich in meinem körper eingesperrt bin.

aber auch vorher schon war ich ein „erbsenzähler“, ultrakritisch und in den seltesten fällen bereit, „fünfe gerade sein zu lassen“. ich wurde erzogen, alles und jeden zu hinterfragen (mich eingeschlossen)  und danke meinen eltern dafür

in meinen letzten berufsjahren war mir diese wesensart dann zum ersten mal in meinem leben nützlich und wurde uneingeschränkt positiv bewertet – (it-) strukturanalyse und prozessoptimierung standen auf dem stundenplan. monatelang habe ich nochmal die schulbank gedrückt, um mich als projektmanager  ausbilden und zertifizieren zu lassen… also, wenn ich wirklich mal zu kritisch erscheine, kann die projektmanagementsausbildung schuld sein, oder der umstand, dass sich jemand gerade das (arbeits-)leben offentsichtlich schwer macht. zeitvergeudung hasse ich nicht nur, wenn sie mich tangiert, sondern generell! das leben ist zu kurz für unzureichendes oder nicht existierendes zeitmanagement. wenn ich kritisiere, dann immer nur, weil mir etwas an dem kritisierten liegt und ich etwas verbessern will, denn wie stellte schon einstein fest: „…nur nörgler bringen den fortschritt (auf trab), zufriedene…“
also: „hopp! den hintern hoch; es geht noch was!“

die jetzt folgenden, kritischen zeilen, schreibe ich allerdings nicht in der absicht, etwas zu verbessern (die hoffnung habe ich – hinsichtlich der tv-werbung – vor mehr als einem vierteljahrhundert begraben), sondern nur, weil sie mich tierisch nervt. ich hatte vor, eine „hitliste“ der tops&flops der tv-werbung zu erstellen, habe aber darauf verzichten müssen, weil ich mich nicht für einen eindeutigen „sieger“ entscheiden konnte. bei so viel geballter dummheit, ideenarmut, stillosigkeit und geschmacklosigkeit der spots war das nicht möglich.

die „highlights“ mai/juni 2009 in kürze:

top
„new yorker“ - überraschend, mutig, witzig und originell

gut bis erträglich
peugeot 308 cc – sehr schöne und ästhetische billder, stimmig in szene gesetzt
toyota produktpalette – gute idee, technisch hervorragend realisiert und eine schöne acapella-musik

flops (schlimm bis unterirdisch)
hornbach (dauertiefpreise und dein projekt) – der gipfel der geschmacklosigkeit, dazu gewalttätig und somit ungeegnet für einen sendeplatz am nachmittag / frühen abend
obi – zeigt, wie man auf einer ehemals guten idee so lange herum reitet, bis sie nur noch nervt (ich erinnere in dem zusammenhang gerne an meinen filmtipp „1, 2, 3“ von billy wilder)
fielmann – die kunden sprechen für sich (wörtlich und  im übertragenen sinn…)
„ouzo 12“ - dumme idee, niveaulos umgesetzt; einfach nur peinlich
appolinaris – eine gruppe hirn- und beschäftigungsloser endzwanziger steht orientierungslos in einer küche und ergötzt sich am co2-geblubber von mneralwasser
coppenrath&wiese – gleiche idee, ähnliche umsetzung (vielleicht dieselbe agentur?!), diesmal erfreut sich eine reine frauen(ziel-)gruppe an kuchenkreationen
carglass – erinnert mich fatal an schule und auswendig lernen; ausreichend (gerade noch), setzen
airwick, brise „one touch“, febreze u.a. „entstinker“ - ohne worte
vanish und alle anderen haushaltsreiniger – rückfall in schlimmste „tante tilly“ zeiten (erinnert sich noch jemand? palmolive?)
coca cola – was machen die da?! tanzen? was ist noch in der cola?

generell möchte ich festhalten, dass ich ersatzlos auf alle spots für reinigungsmittel verzichten würde; genauso wie auf die  mit kindern und tieren…

den sonderpreis der jury, die hohle nuss in gold erhält der spot für „nutella & go“ für die geniale idee, seine spritzigen dialoge und die lebendige, lockere umsetzung durch die begabten laiendarsteller.

nachtrag
intel - originell und witzig

Impotenz

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heute, am sonnigen sonntag, bin ich auf den tag genau 6 monate hier im “haus zuversicht”. unglaublich, aber wahr - ein halbes jahr selbsterfahrung in der modernen stationären sterbebegleitung und pflege. beim “einchecken” hier hätte ich höchstens auf 6 wochen gewettet (insidertipp: keinesfalls auf weitere 6 monate setzen - das geht voll in die hose!); spricht für meine zähigkeit und / oder die qualität des hauses und seiner mitarbeiter. ..

dazu noch eine anmerkung: wie auch überall sonst in der berufswelt gibt es hier erhebliche diskrepanzen: einige arbeiten hochprofessionell und engagiert, wach und mitdenkend - bei anderen frage ich mich manchmal, ob es jemals eine ausbildungsabschlussprüfung gegeben hat und wo die schwerpunkte lagen. außerdem stellt sich mir manchmal unweigerlich die frage nach der alltagstauglichkeit oder dem gesunden menschenverstand. wird jedenfalls nie langweilig…

aber ich habe große angst vor dem moment, in dem ich völlig bewegungs- und sprachunfähig, also völlig hilflos und auf andere angewiesen bin. man stelle sich vor, an armen und beinen bewegungsunfähig an einen stuhl gefesselt und geknebelt zu sein. schreckliche vorstellung, oder? und dann noch als dauerzustand? da hoffe ich dann doch, dass mir ein vorheriger atemstillstand dieses horrorszenario erspart.

apropos unfähigkeiten: impotent = unfähig.
also, reden wir über (un-)fähigkeiten. es gibt jetzt wohl mehr dinge, die ich nicht tun kann als dinge, die ich noch kann (nicht mehr gut drauf, nur noch gut drunter?). viele fähigkeiten machen sich fast unbemerkt (zu beginn auf jeden fall) aus dem staub, bei manchen bemerkt man den mangel im selben augenblick.

was mich aktuell nervt: ich kann nicht mehr „zappen“!

das ultimative männerspielzeug im haushalt (wird öfter berührt als die partnerin; achtet mal drauf, liebe frauen…) liegt neben mir: die tv-fernbedienung. und ich liege im fernsehsessel “relax” und kann meinen arm nicht (hoch genug) heben, um sie zu greifen und zu bedienen.

bleiben mir genau 3 möglichkeiten:
1.) aufstehen und selbst schalten
2.)per armbandklingel hilfe rufen
3.)ertragen

1. kommt nicht in frage, weil es a) zu lange dauert, b) zu anstrengend ist und es nur eine begrenzte anzahl erfolgreicher versuche pro tag gibt,
2. kommt nicht in frage, weil a) s.o. und b) ich mir das für wichtigere anliegen aufspare,
also bleibt nur 3.) ertragen. d.h., bevor ich mich in den sessel setze, muss ich sehr sorgfältig - und sehr vorausschauend - das programm ( und die lautstärke) auswählen, das ich in der nächsten zeit sehen möchte .

so weit, so gut - gäbe es da nicht die unsäglichen werbeblöcke!
dabei stellten sich mir mal wieder einige fragen : denkt sich das jemand aus oder hält einfach jemand mit einer kamera auf willkürlich  ausgewählte freiwillige, die nicht wissen, was sie tun? kommen diese personen aus demselben pool wie die “big brother“ insassen? bekommt jemand geld dafür? warum?

auf jeden fall hart, das über mich ergehen lassen zu müssen. erinnert mich an eine filmszene aus billy wilders nachkriegskomödie “1, 2, 3″ mit liselotte pulver und horst bucholz; ich erinnere an  die “folterszene” mit “itsy, bitsy, teeny weenie, honululu strandbikini…” usw., usw., usw. jetzt kann ich mich jedenfalls gut in den armen horst hineinversetzen…

Zeitnah

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wer versucht, pünktlich seinen terminen nachzukommen oder zumindest „just in time“, der befindet sich in einem ähnlichen wachtraum wie der legendäre don quichote bei seinem kampf gegen die „riesen“ - null chancen… wer es versucht, muss zwangsläufig scheitern. wir leben in der vergangenheit, träumen von der zukunft und rennen der gegenwart hinterher. jeder blick zur uhr ist immer ein blick auf die vergangenheit. bis das licht, welches auf die zeiger einer uhr trifft, unser auge erreicht, ist eine zwar winzige, aber vorhandene zeitspanne verstrichen und somit ist die uhrzeit, die uns unser auge ans gehirn übermittelt, auch schon wieder vergangen.

richtig klar wird das, wenn man die räumliche distanz vergrößert; der blick zum mond zeigt uns, wie er einige sekunden zuvor ausgesehen hat – bei der sonne sind es dann schon minuten. beim blick zu den sternen ist es dann völlig vorbei mit „zeitnah“ (fürmich übrigens das unwort des jahres 2008): das gefunkel ist ein millionen jahre alter schnappschuss! die hälfte der sterne könnte erloschen sein, neue sterne/-nnebel könnten hinzugekommen sein; vielleicht sogar einer mit dem aussehen eines „smileys“ - wer weiß? ;-)

also, immer schön locker bleiben und nicht stressen lassen, wenn jemand in eurer nähe begriffe wie “pünktlich” oder “zeitnah” verwendet - er meint es nicht so. ;-)

bis demnächst,
tono (zu 99% nicht ausgelastet)

ps: mir fallen ad hoc ungefähr 1001 dinge ein, die ich sonst in einer vollmondnacht im mai eher getan hätte, als dummes zeug zu reflektieren - und auch noch aufzuschreiben! (motorradfahren oder schwimmen z.b. - oder eine kombination von beidem, oder, oder, oder…